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Neorite: Kassandra (Review)
Artist: | Neorite |
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Album: | Kassandra |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom / Thrash Metal |
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Label: | Eigenveröffentlichung | |
Spieldauer: | 24:48 | |
Erschienen: | 24.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Die CD steckt "nur" in einer Papphülle, welche kaum mehr als grundsätzliche Infos bietet, doch der Inhalt kann sich mehr als hören lassen: NEORITE aus Münster hauen mit ihrer EP "Kassandra" eine schwermetallische Überraschung des Jahres raus - gleichwohl die naheliegende stilistische Einordnung ins Doom-Genre von einem massiven Kaliber in Frage gestellt wird.
Doch beginnen wir mit dem Titel stiftenden Opener: "Kassandra" ist ein Hit, das sei vorweg festgestellt - auch wenn er quasi nahtlos an die stärkste (?) Ära von Paradise Lost anknüpft und ähnlich unwiderstehlich in Szene gesetzt wird: Das Riffing ist so eingängig wie brachial, während die Gesangslinien und Melodien bei aller Härte doch auch etwas Warmes umwebt, und eins ins andere greift, wie man es sich für diesen Song kaum gewinnender vorstellen kann. Nach dem mächtigen, getragenen Opener wirkt "Epiphany Of Disenchantment" im Anschluss zunächst fast ein wenig aus der Bahn geraten mit seiner Neigung zum... Thrash?! Doch die Verwunderung währt nur kurz, denn auch dieser Song knallt sowas von souverän auf die Zwölf, dass es eine Freude ist. Einmal mehr sehr eingängig arrangiert, allerdings deutlich abwechslungsreicher als noch "Kassandra", hat auch dieser Nummer das Potential, Metal-Fans verschiedener Genres mit seiner Power zu überrumpeln und vom Fleck weg zu begeistern. Über die Performance jeder der vier Musiker ließen sich lobende Worte verlieren, doch bemerkenswert scheint mir vor allem die Mannschaftsleistung als Band.
Die Produktion von Soundlodge-Betreiber ist Jörg Uken beispielhaft geraten: Alle Instrumente klingen dynamisch, transparent und druckvoll, das Klangbild ist hervorragend und lässt die goldenen Neunziger-Melodien bestens zur Entfaltung kommen.
Das Black-Sabbath-Cover "Symptom Of The Universe" und eine Demo-Version von "Kassandra" runden die EP geschmackvoll und einmal mehr souverän ab, die hoffentlich einen authentischen Vorgeschmack auf das kommende Album bietet.
FAZIT: Ein Appetizer im besten Sinne ist diese EP, deren Kern natürlich die ersten beiden Songs bilden, während das beherzte Sabbath-Cover und die Demo-Version von "Kassandra" den Tonträger abrunden und eben Appetit auf mehr wecken dürfen. Wenn das zweite Langspielalbum der Münsteraner das Qualitätslevel dieser EP halten kann, dann legen sie damit eine ernst zu nehmende Bewerbung für das Rock Hard Festival und vergleichbare Veranstaltungen vor.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kassandra
- Epiphany of Disenchantment
- Symptom of the Universe
- Kassandra (Demo)
- Bass - Lukas Pawig
- Gesang - Alex Mock
- Gitarre - Daniel Maurer, Alex Mock
- Schlagzeug - Malte Droege
- Temple of the New (2019) - 7/15 Punkten
- Kassandra (2021) - 13/15 Punkten
- Banner Of Defeat (2022) - 13/15 Punkten